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copyright 2011 by Susanne Könitz
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Ausrüstung
Westernsattel
Der Westernsattel wurde entwickelt durch die tägliche Arbeit auf den riesigen Viehweiden Amerikas. Er verteilt das Reitergewicht auf optimale Weise und ist so bequem, dass man Stundenlang in ihm sitzen kann. Westernsättel gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Einfach gehalten für die tägliche Arbeit, oder reichlich verziert für Turniere und Show-Veranstaltungen.
Die Unterteilung für diese Sättel orientiert sich nach den einzelnen Turnierdisziplinen. Die meisten Westernsättel sind mit einem zweiten Gurt ausgestattet, dieser hält den Sattel auch dann in Position, wenn das Lasso am Horn befestigt ist und das Rind stark daran zieht.


Westernpad
Ein Westernpad ist eine dicke Satteldecke beim Westernreiten, die als Polster zwischen Sattel und Pferd dient. Zum Schutz des Pads sind an möglichen Scheuerstellen durch den Sattel Lederstreifen aufgenäht. Das Pad schützt den Sattel auch vor Schweiß und gleicht kleinere Passfehler des Sattels aus.


 
Bosal
Ein Bosal wir meistens für die Ausbildung junger Pferde benutzt und besteht aus zwei Teilen: dem Bosal und der Mecate. Das Bosal ist ein der Kopfform des Pferdes angepasstes Geflecht aus Rohhaut, welches auf der Nase des Pferdes aufliegt. Hieran wird unter dem Kinn die Mercate - ein aus Mähnen- oder Schweifhaat geflochtenes, recht steifes Seil - geknotet. Die Signalgebung erfolgt einerseits durch Zupfen an der Mecate, was bewirkt, dass das Bosal an die Außenseite der Nase klopft,  sowie das Nervensystem am Kinn anspricht und andererseits durch Anlegen des äußeren Zügels (Mecate). Diese Signalgebung kann mit gleichzeitigen Schenkel- und Gewichtshilfen einhergehen.
 


 
Westerntrense
Westernzäumungen bestehen in der Regel aus einem einfachen Kopfstück ohne Sperrhalfter, welches vom Aufbau her mit dem klassischen Kopfstück fast identisch ist. Bei der Verwendung mit Wassertrensen (Snaffle Bits) wird in den Trensenriemen ein Kinnriemen, bei Verwendung von Gebissen mit Anzügen (Bits) eine Kinnkette verschnallt. Der Kinnriemen wird lose verschnallt und verhindert, dass das Gebiss durch das Pferdemaul gezogen werden kann, die Kinkette ist - ähnlich dem Englischen Modell der Kandare - fest verschnallt und Teil der Hebelwirkung, da durch Annehmen der Zügel Druck auf das Kinn ausgeübt wird. Westernzäume gibt es sowohl mit Stirnriemen - als auch in Einohr- oder Zweiohr-Ausführungen.
 


 
Gebisse
Snaffle Bit (Wassertrense)
Sie hat zwei gleich lange Gebissstangen, die über ein bewegliches Gelenk miteinander verbunden sind. Das Gebiss liegt ohne Zügeleinwirkung auf der Zunge und den Laden auf. Bei angenommenen Zügeln richtet sich das Gelenk Richung Gaumen auf und verursacht so verstärkte Einwirkung auf die Laden. Die Wirkung hängt auch von Dicke, Gewicht und der Biegung des Mundstücks ab. Ist der Gebissschenkel am Trensenring gebogen und verläuft gerade zum Gelenk, ist die Hebelkraft gering.
Sie erhöht sich erheblich, wenn die Biegunng umgekehrt verläuft.
 

Snaffle bit with Shanks
Das Mundstück ist wie bei einem einfachen oder doppelt gebrochenen Gebiss, außer, dass es nicht an Ringen befestigt ist, sondern in Anzügen endet. Durch die Hebelkraft dieser Anzüge wird die Wirkung der Zügelhilfen enorm verstärkt, daher sollte dieses Gebiss nur von fortgeschrittenen Reitern benutzt werden. Grundsätzlich werden diese Gebisse nur in Kombination mit einem Kinnriemen verwendet, so dass das Pferd zusätzliche Signale in der sensiblen Kinngrube empfängt. Eine Distanzstange zwischen den unteren Enden der Anzüge ist empfehlenswert, da sie das Verkanten des gebisses und Questschungen im Pferdemaul verhindern kann. Gebrochene Gebisse mit Anzügen werden hauptsächlich von Westernreitern und in anderen Arbeitreitweisen eingesetzt, da sie sich gut für die Arbeit am losen Zügel eignen.



Bit (Kandare)
Diese Gebisse sind was für Profis und werden für das einhändige Reiten benutzt. Das Mundstück ist starr ohne Bruch und die Zügel werden an den Anzügen befestigt. Beim Annehmen der Zügel wird über das Mundstück Druck auf die Laden und Zunge ausgeübt. Außerdem wird die Kinnkette gespannt und gibt Impulse an das empfindliche Kinn des Pferdes weiter. Bei richtiger Handhabung muss eine Stange mit Anzügen nicht schärfer wirken als eine Wassertrense, erfordert aber zügelunabhängigen Sitz und eine weiche Hand mit längerem Zügel.


Sporen
Sporen zu nutzen beeutet nicht, dass nun der Weg über die körperliche Züchtigung zu gehen ist um zum Erfolg zu gelangen. Vielmehr genügt es mit dem "kleinen Finger" das Pferd an bestimmten Stellen zu kitzeln oder zu reizen und shcon wird es diesem unangenehmen Druck weichen. Dies ist auch schon kurz erklärt der Sinn des Sporns. Genau aus diesem Grund sind die heutigen Sporen weitestgehend als verlängerter Finger zu verstehen und auch so beschaffen. Beim Westernreiten verzichtet man auf die ständige Einwirkung mit Schenkel  und Sporen. Sie werden nur bei Bedarf eingesetzt um kurze Akzente zu setzen. Im Westernreitsport werden sogenannte Rädchensporen verwendet, die je nach Ausführung, eine beliebig überzeugende Wirkung haben können. Zu nennen sind hier zuerst die Westernsporen mit ihren großen gezackten Rädchen. Von diesen Sporen geht ene geradezu elektrisierende Wirkung aus, obwohl dieses in keinster Weise gerechtfertigt ist. Die so scharf wirkenden Sporen sind zumeist wesentlich harmloser als stumpfe deutsche Sporen, weil sie sich am Pferdekörper abrollen ohne Spuren zu hinterlassen.
 
 
Wer hat an der Uhr gedreht...  
   
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